LOUISE BOURGEOIS (1911-2010)
NEUES THEMA in 2026
Louise BOURGEOIS
(1911-2010)
Portrait der außergewöhnlichen franco-amerikanischen Bildhauerin und Installationskünstlerin
Louise Bourgeois, 1911 in Paris in einer Familie von Restaurateuren von historischen Wandteppichen geboren, wurde sehr früh in der Werkstatt ihrer Eltern aufgrund ihrer zeichnerischen Begabung zur Mithilfe bei der Reparatur der Gobelins herangezogen.
Im Paris der 30er Jahre studierte sie Mathematik, Geschichte und Kunstgeschichte, beendete kein Studium und heiratete statt dessen den amerikanischen Kunsthistoriker Robert Goldwater, dem sie 1938 nach New York folgte, wo sie bis zu ihrem Tod 2010 lebte.
Jahrelang von der Kunstwelt ignoriert, arbeitete -oder vielmehr verarbeitete- Louise Bourgeois künstlerisch ihre zahlreichen psychologischen Probleme (Ängste, Wut, Schuldgefühle, Schmerz, Verzweiflung). Die ursprüngliche Malerin entwickelte sich zur Bildhauerin und Installationskünstlerin von großer Originalität.
Als sie sehr spät, mit 71 Jahren, entdeckt und daraufhin weltberühmt wurde, konnte sie mit einem spektakulärem, vielfältigen Werk aufwarten (das berühmteste ist wohl die Riesenspinne, „Mama“), das keiner Stilrichtung zuzuordnen ist, so eigenartig ist ihr Stil.
Schwer zugänglich, aber stark berührend, extrem ambivalent zu deuten, beruht ihr Schaffen auf ihre persönliche Geschichte. „Ich bin mein Werk“, pflegte sie zu sagen. Ihre bevorzugten Themen sind die Familie („Die Zellen“. „Die Zerstörung des Vaters“), das Frauendasein („Die Haus-Frauen“) und im Alter die Sexualität. So ließ sie sich mit 71 mit einem Riesenpenis aua Latex unter dem Arm fotografieren!
Jean Cocteau zur künstlerischen Schöpfung;
„Sie entsteht durch die Paarung zwischen Bewusstem und Unbewusstem. Diese bizarre und erschreckende Vermählung bringt Monster hervor, die man Werke nennt“